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Geflohen, vertrieben, angekommen


„In der Ausstellung bekommen wir vielleicht Hinweise darauf, wie wir besser mit geflüchteten Menschen umgehen können“, sagte Sabine Weber, Abteilungsleiterin des Technischen Gymnasiums in Ihrer kurzen Eröffnungsrede vor rund 70 Schülerinnen und Schüler und zahlreiche Lehrerinnen und Lehrern. „Das ist unsere gefragteste Ausstellung“, sagt Wolfgang Steinebach, Bildungsreferent beim Volksbund für Kriegsgräberfürsorge, der gleichzeitig einräumt, dass die Zahlen auf den Jahren 2015 basieren, also dringend aktualisiert werden sollten. Auf drei langen und gezackten Aufstellern sind neben Bildern und Texten auch Statistiken und ein ergreifender Bericht eines jungen afghanischen Flüchtlings zu sehen. Die Ausstellung ist noch bis zum 7. Dezember im Forum der Gewerblichen Schule zu sehen.Ausstellung im Forum der GST zum Thema Flucht

Helfernetzwerke in Tübingen nach der Flüchtlingskrise 2015, dieses Thema bearbeitet Tim Schumacher, Empirischer Kulturwissenschaftler an der Universität Tübingen in einer Doktorarbeit. Vor rund 50 Schülerinnen und Schülern der Klassen 11 des Technischen Gymnasiums berichtet er über seine Erkenntnisse, die er über die Flüchtlingswelle 2015 und die große Hilfsbereitschaft in der Tübinger Stadtbevölkerung herausgefunden hat. Warum war die Unterstützung damals so groß? Was hat diese große Bewegung zusammengehalten, was hat diese Unterstützung überhaupt hervorgebracht? Die Fürsorge, so seine These, sei durch emotionale Betroffenheit, lokale Netzwerke vor Ort und die konkrete Praxis des Helfens möglich geworden. Dabei habe sicherlich auch die zunächst positive, mediale Berichterstattung im Herbst 2015 eine Rolle gespielt. Wäre dies heute wieder möglich? Schumacher ist skeptisch. Die mediale Berichterstattung habe sich bereits 2016 komplett verändert, seither beherrschten Skepsis und Angst vor Überforderung die Schlagzeilen.

Was wäre denn wichtig, um die geflüchteten Menschen noch besser zu integrieren? Zweisprachige Schulbücher und eine Absenkung des Sprachniveaus, um Menschen schneller in Arbeit zu bringen, lauteten zwei der Vorschläge der Schüler.

 
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