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Menschenkette an der Steinlach


 Am Donnerstag, 24. März 2022, ist es einen Monat her, dass Russland die Ukraine angegriffen hat. Seitdem gibt es viele Flüchtende, Solidarität ist in dieser Zeit sehr wichtig. Mittlerweile sind Flüchtende in der Kreissporthalle in Derendingen, bei Familien oder anderen Flüchtlingsunterkünften unterkommen, viele Transporte mit Hilfsmitteln wurden in die Ukraine geschickt und Flüchtende mit nach Deutschland genommen und Geld wurde gespendet. Es gab bereits mehrere Friedensproteste oder Aktivitäten auch in Tübingen, an diesem Donnerstag hat das Carlo-Schmid-Gymnasium zu einer Menschenkette an der Steinlach aufgerufen, an der sich auch die GST beteiligt, um zum einen auf die eskalierte Situation aufmerksam zu machen und zum anderen Solidarität zu zeigen.

Schüler an der SteinlachUm 11:10 Uhr verlassen mehrere Klassen mit ihren Lehrern das Klassenzimmer und machen sich auf den Weg.  Aus den Ausgängen der Schule strömen mehrere kleine und größere Gruppen an Schülern Richtung Steinlach. Die Stimmung ist noch heiter, viele Gespräche sind zu hören, Lachen und im Hintergrund das Plätschern der Steinlach. Die Lehrer geben letzte Anweisungen, um 11:29 Uhr verebbt das Lachen. Um 11:30 Uhr ist es schlagartig ganz still, einzig das Plätschern der Steinlach ist noch zu hören. Nach einer Minute der Stille beginnt sich vom Schulgebäude kommend eine Applauswelle bis zum Ende unserer Menschenkette durchzusetzen, was allen ein Gefühl der Zusammengehörigkeit gibt. Danach kehren alle langsam wieder zurück in die Klassenzimmer. Das ist unser Weg Solidarität zu zeigen. Wir als große lange Menschenkette, als eine Einheit. Keine hundert Meter weiter am Carlo-Schmid-Gymnasium wird ein Peace-Zeichen aus Schülern gebaut, auch an dieser Aktion ist unsere SMV vertreten. Dennoch gibt es unter uns auch Stimmen, die sich kritisch gegenüber solchen Aktionen äußern. „Warum helfen wir so viel bei der Ukraine und zeigen Solidarität und bei anderen Flüchtenden oder Konflikten schauen wir weg“, fragen sich manche. Irak, Syrien, Afghanistan, … liegt es nur daran, dass es uns vielleicht selbst betreffen könnte, weil die Ukraine sehr nah an Deutschland oder generell an der EU ist?

Text: Paula Sauer/Foto: Christine Elwert

 
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