„An kompletten, komplexen Autos arbeiten“
„Ihr jungen Leute müsst lernen damit umzugehen!“, sagt Stefan Hörnlein von BMW. „Ich hab`s genauso gelernt, wie ihr,“ sagt er mit Blick auf die drei Auszubildenden, die an diesem Freitag in der Automobilwerkstatt der Gewerblichen Schule versammelt sind. „Bleibt auf dem Weg! Ich bin stolz auf das duale Ausbildungssystem.“ Hörnleins Firma BMW hat den i3 gebaut, der am Freitag, 19. November 2021 an der Gewerblichen Schule übergeben wird. Schulleiter Gunnar Huste freut sich über das Fahrzeug, das bereits seit einem guten Jahr von seinen Schülern und Lehrern genutzt wird. Wegen der Pandemie musste die offizielle Übergabe mehrfach verschoben werden. Frank Menton, Geschäftsführer des gleichnamigen Autohauses, das in Reutlingen, Tübingen und Münsingen ansässig ist, betont, dass die Schüler damit nicht nur „an Schaubildern lernen, sondern an „kompletten, komplexen Autos“. Seine Firma habe derzeit 45 Azubis, die Hälfte gewerblich, die Hälfte kaufmännisch. „Wir werden an der E-Mobilität nicht vorbeikommen“, sagt er. Das Auto hat einen Wert von rund 50.000 Euro und ist bereits seit 2013 auf dem Markt. Daniela Hüttig, erste Landesbeamtin und stellvertretende Landrätin beim Landratsamt Tübingen, hofft, dass die Schüler damit zeitgemäß lernen können. Der Kreis werde in den kommenden Jahren weitere 40 Millionen Euro in die beruflichen Schulen investieren um „eine moderne Schullandschaft zu bieten“. Gunnar Huste sagt, dass die Ausbildungszahlen im Automobilbereich weiter steigen. Er hoffe, dass sich die Technologien weiterentwickeln werden und mit der Brennstoffzellentechnik langfristig auch eine Technologie heranreifen wird, die wieder mehr Handarbeit und eine komplexere Infrastruktur benötigen werde. (Foto: Frank Menton übergibt den Wagenschlüssel an Daniela Hüttig. Ganz rechts Gunnar Huste, Rektor der GST)