Seit knapp zwei Wochen ist in der Cafeteria/Mensa der Gewerblichen Schule Tübingen ein Corona-Testzentrum eingerichtet worden. An insgesamt 27 Tischen können sich Schülerinnen und Schüler sowie alle Schulmitarbeiterinnen und - mitarbeiter mit einem Wattestäbchen selbst auf das Covid19-Virus testen. Das Ergebnis ist in 15 Minuten sichtbar und gilt für 24 Stunden. Dennis Gunzert aus der Klasse 2BKC2 ist an diesem Mittwochmorgen, 3. März, einer der knapp 20 Schülerinnen und Schüler, die gemeinsam mit Ihren Klassenlehrern Jens Dünkel und Stefan Schmitt zum Corona-Schnelltest gekommen sind. „Diese Tests erhöhen unsere Sicherheit, das finde ich gut“, sagt Gunzert. Vorsichtig dreht er sein Wattestäbchen in beiden Nasenlöchern, dann schraubt er das Gefäß mit der Testflüssigkeit auf und steckt das Stäbchen hinein. Anschließend tropft er nach kurzem Schütteln fünf Tropfen aus dem Teströhrchen auf einen Testträger. Nun wartet der 25jährige auf sein Ergebnis, checkt kurz sein Handy. Wenn alles gut läuft und er im Sommer seinen Abschluss schafft, wird er vielleicht selbst als Chemielaborant in einem Labor arbeiten, als „chemischer Detektiv“, Umweltgifte nachweisen. „Corona hat mich in meiner Berufswahl bestärkt“, sagt er.
„Ein Strich bei C – wie correct – zeigt an, alles ist in Ordnung, zwei Striche bedeuten Alarm,“ erklärt Regina Schiele, die an diesem Morgen die erfahrene Testkraft ist. Die Lehrerin für Informationstechnologie ist zwar seit Juli im Ruhestand, sie unterrichtet aber noch drei Stunden an der Schule und hilft freiwillig im Testzentrum mit. Schulleiter Gunnar Huste organisiert wöchentlich die Aufsichten und die Klasseneinteilung, immer zwei Lehrer sollen gleichzeitig vor Ort die Schüler anleiten und dafür sorgen, dass genügend Material zur Verfügung steht. „Bisher läuft es ausgezeichnet“, sagt Huste. Er lobt sein Kollegium: „Wir sind ein tolles Team!“ Bis zum Mittwoch wurden rund 1000 Schüler und Lehrer getestet, bisher hatten alle Tests nur einen Strich. (Foto: Negativer Covidtest)