"Ein Reigen wunderbarer Kunstwerke“
„Do I wanna Know“ von Arctic Monkeys klingt an diesem Freitag, 21. Juni 2024 durch das Schulhaus der GST. Michael an der E-Gitarre und Kai am Schlagzeug eröffnen damit die Vernissage von Eva Rode, Kunstlehrerin an der GST, „am hellsten Tag des Jahres“, wie die Pädagogin in ihrer kurzen Ansprache betont. Sie präsentiert Bilder und Kunstwerke ihrer Klassen, z. B. „Mein tierisches Ich“, das der Wahlkurs Bildende Kunst der elften Klasse produziert hat. „Jeder hat sich ein Tier ausgesucht“, sagt Aya Taskie bei der Eröffnung. Dieses wurde dann mit Fotos von sich selbst kombiniert und mit Pastellkreiden abgemalt. „Die entstandenen Bilder sind wie Fenster zu unserer Innenwelt“, sagt Aya. „Sie zeigen uns Einblicke in unsere Identität.“ Lina Paulin Wagner hat sich beispielsweise ein Lama ausgesucht. „Ich habe Locken und braune Haare, wie das Lama auch“, sagt die 17jährige Schülerin, die begeistert von ihrem Kunstkurs ist. Sie möchte das Fach auf jeden Fall bis zum Abitur belegen und auch ihre Prüfung in Kunst machen. Gemeinsam hat der Kurs auch eine Ausstellung in der Kunsthalle besucht, in dem es um Sigmund Freud in der Kunst ging.
Die Klasse 8/1 hat Linolschnitte hergestellt, die Klasse 8/2 im Deutschunterricht geschriebene Haikus in bunten, selbstgestalteten Papprahmen präsentiert. Die Klasse 9/1 zeigt Snowboard-Designs und eine „Stadtansicht in Fluchtpunkt-Perspektive“. Klasse 12 schließlich hat an der Stillleben-Serie „Breakfast around the world“ gearbeitet: die Schüler/innen fotografierten selbst zusammengestellte Frühstücke aus aller Welt und übersetzten diese Fotos dann mittels Acrylfarbe in Malerei.
Manche ihrer Bilder schmücken derzeit im Rahmen der Schulkunst-Ausstellung die Räume der Volkshochschule Reutlingen, weshalb in den Gängen der GST teilweise nur Kopien zu sehen sind. Woher hat Eva Rode all die tollen Ideen für ihre Projekte? „Eigene Einfälle, Ausstellungen, Austausch auf Fortbildungen “, sagt die Kunstpädagogin. Nirgends gebe es so tolle Fortbildungen wie in Kunst, beispielsweise an der Akademie Rothenfels. Eva Rode hat Bildende Kunst in Mainz studiert, außerdem Slawistik und Anglistik in Tübingen.